Liebe Kunden,

hier eine Onlinepetiton unseres Flesicherhandwerkes.

Derzeit wird viel über die Fleischbranche diskutiert und beschlossen. Bitte helfen Sie uns dabei, dass wir als kleine Handwerksbetriebe nicht unter die Regelungen von Industriebetrieben fallen.

Bereits vor ca. 12 Jahren mussten wir unsere Werkstatt sehr kostenintensiv umbauen, da wir aufgrund einer einzigen Filiale als Filialbetrieb geführt wurden und somit bestimmte industrielle Vorgaben auch für uns galten. Hier reden wir von beispielsweise einer klimatisierten Zerlegung, industrielle Stiefelwaschanlage, Dokumentationen, uvm. Wir haben dies als Investition für die Zukunft gesehen und unsere "Werkstatt" für die Zukunft gerüstet.

Unsere Mitarbeiter sind aus der Region, wir arbeiten Hand in Hand jeden Tag mit unseren Mitarbeitern an der Theke, in der Küche, in der Werkstatt. Viele unserer langjährigen Mitarbeiter sprechen davon, dass sie "heimgerufen haben", wenn sie unsere Metzger in der Produktion erreicht haben.

Unser Rindfleisch kommt aus eigener Aufzucht. Das heißt, wir beraten Sie nicht "nur" an der Theke, sondern wir füttern und umsorgen unsere Tiere. Aber auch unser Schweinefleisch kommt nicht "nur" aus der Region, sondern von Tobias Niklas aus Frickendorf (90599 Dietenhofen). Tobias ist nicht nur unser "Schweinebauer", sondern ein langjähriger Freund der Familie. Wir schlachten nicht an Schlachthöfen, sondern bei befreundeten Metzgerfamilien in Sondernohe und Dombühl. Unsere Tiere werden nicht ewig transportiert, sondern auch auf dem letzten Weg mit Respekt behandelt. Diese kleinen Schlachtbetriebe haben aber leider aufgrund der wenigen Schlachtungen eine sehr hohen Kostenanteil an Fleischbeschau. Wir selbst zahlen das ca. 5-fache wie in den großen Schlachthöfen. Dennoch ist es uns das wert.

Die Kontrollen des zuständigen Veterinäramtes erfolgen unangekündigt. Das heißt, ein Lebensmittelkontrolleur steht plötzlich vor der Theke, in der Werkstatt, ... Hierbei handelt es sich um realistische Kontrollen, die unseren Alltag kontrollieren, bewerten und dokumentieren.

Die neue Vorschrift unserer Kassen zwingt uns nun dazu, unsere kompletten, voll funktionsfähigen Kassen auszutauschen.

Trotz allem sind wir optimistisch, glücklich und ehrgeizig. Wir lieben unser Handwerk, wir lieben unseren Betrieb, wir haben die besten Mitarbeiter überhaupt, unser Beruf ist unsere Berufung. ABER wir sind kein Industriebetrieb, wir sind ein Familienbetrieb mit Herz. Es muss auch von Seiten der Regierung ein Umdenken stattfinden. Die kleinen Strukturen, nicht nur bei uns Metzgern, müssen erhalten und dürfen vorallem nicht benachteiligt werden.

Die Möglichkeit, das Youtube Video und die Petition ohne Erklärung anzuhängen, wollte ich nicht. Alles, was in dem Video genannt wird, zeigt unsere Praxis. Daher habe ich mich dazu entschieden, Ihnen einen klienen Einblick in unseren Betrieb und unsere Philosophie zu geben.

Vielen herzlichen Dank.

Kristin Güllich

Metzgermeisterin

Offene Petition Fleischerhandwerk

Youtube Video zu den Hintergründen der Petition